Wenn man an Boule oder Pétanque denkt, kommt einem sofort das Bild eines französischen Dorfes in den Sinn.
Ältere Herren, liebevoll „papy-ricard“ genannt, sitzen in der Nachmittagssonne auf dem Dorfplatz und genießen eine Partie.
Pétanque ist nicht nur ein Spiel; es ist ein Nationalsport im Süden Frankreichs, der Gemeinschaft und Geselligkeit fördert.
Das Spiel könnte überall in Südfrankreich stattfinden: Auf einem Sandplatz unter schattenspendenden Platanen werfen die Spieler ihre glänzenden Metallkugeln – die Boules – um eine deutlich kleinere Kugel, das sogenannte „Cochonnet“ oder „Schweinchen“.
Sobald die Kugeln liegen, machen sich die Spieler auf den Weg zum Cochonnet, um ihre nächste Strategie zu planen.
Die Spielregeln
Die Regeln von Pétanque sind einfach und leicht verständlich.
Zwei Teams treten gegeneinander an, wobei jedes Team aus ein oder zwei Spielern besteht. Ziel des Spiels ist es, die eigenen Kugeln näher am Cochonnet zu platzieren als die des Gegners. Ein Spiel kann mehrere Runden umfassen, und Punkte werden gezählt, indem man die Anzahl der Kugeln zählt, die näher am Cochonnet liegen als die des Gegners.
Unterschied zwischen Boule und Pétanque
Obwohl oft synonym verwendet, gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen Boule und Pétanque.
Boule ist ein Überbegriff für verschiedene Spiele mit Metallkugeln, während Pétanque eine spezifische Variante ist. Bei Pétanque stehen die Spieler mit beiden Füßen fest auf dem Boden (daher der Name „pieds tanqués“, was so viel wie „feststehende Füße“ bedeutet), während bei anderen Varianten wie Boule Lyonnaise auch das Abheben der Füße erlaubt ist.
Lange Zeit galt Pétanque als das Spiel der älteren Generation.
Doch in den letzten Jahren hat sich dies grundlegend geändert:
Immer mehr junge Menschen entdecken diesen geselligen Sport für sich. Ob im Park oder am Strand – Pétanque bringt Menschen zusammen und sorgt für unvergessliche Momente unter der Sonne Südfrankreichs.